Künstlerische Auseinandersetzungen sind stets geprägt von inhaltlichen, formalen und materialspezifischen Faktoren.Nicht immer steht dabei die Intention der Aussage am Anfang. Sie entwickelt sich mit der Bearbeitung.

Meine Arbeiten als Bildhauer, Maler oder Zeichner wollen Vertrautes und Überraschendes vereinen.

So verwende ich in der Bildhauerei gerne material-unspezifische Verformungen und "trans-portiere" sie.

Ein aus Sandstein gehauenes Sitzkissen macht funktional keinen Sinn, eine Papiertüte aus Muschelkalk

oder Granit lässt sich eben nur scheinbar leicht mit der Hand zerknüllen. Dies führt zu Irritationen.

Bekanntes ist auf einmal nicht mehr vertraut.

Formen und Strukturen der menschlichen und tierischen Anatomie sind außerdem immer wieder

Thema meiner Zeichnungen. Aber nicht die funktionale Eigenschaft, sondern das qualitativ-materielle Zusammenspiel in all seinen biologischen Erscheinungsformen interessiert mich. Es entstehen "Prototypen" von Körpern, die artenspezifisch nicht eindeutig zu unterscheiden sind. Strukturen, nicht Phänomene sind wichtig.

Es ist ein Spiel mit Formen, ein Herantasten an Wiederkehrendes.